Die richtige Bestattung – wo und wie?
Der Umgang mit Verstorbenen ist in der Moderne in immer stärkerem Maß rationalisiert, „entzaubert“, worden. Diese Entzauberung des Todes begann mit den ersten Leichenhallen, führte zur Einführung der Feuerbestattung im späten 19. Jahrhundert und mündete in die gegenwärtig immer bedeutendere anonyme Beisetzung, schreibt Norbert Fischer aus Hamburg in „Aufbahrung und Bestattung im Norden Deutschlands aus sozialhistorischer Perspektive“.
Doch Menschen brauchen Rituale. Bei einem Todesfall kann die Bestattung ein wichtiger Bestandteil der Trauerbewältigung sein. Eine Bestattung ist allerdings auch mit umfangreichen Aufgaben und Kosten verbunden. Wir zeigen Ihnen im persönlichen Gespräch Möglichkeiten auf, wie Sie ganz sachlich auch beim Thema Tod Kosten vergleichen können. Dies ist keineswegs pietätlos, sondern eine nicht zu unterschätzende und oft notwendige Herangehensweise an die Bewältigung der Bestattung.
Die Form der Bestattung richtet sich in erster Linie nach dem Willen des Verstorbenen. Liegt keine Willenserklärung vor, so entscheidet nach dem Gesetz der Ehegatte bzw. der nächste Angehörige über die Art der Bestattung. Lebenspartner (ohne amtliche Eheschließung) haben gesetzlich keinerlei Entscheidungsrecht.
Hier ist eine schriftliche Willenserklärung zu empfehlen.
Heute gibt es die verschiedensten Formen der Bestattung. Die Seebestattung oder gar die Weltraumbestattung sind sicher noch die Ausnahme, aber auch bei Bestattungen auf dem Friedhof gibt es Unterschiede. Die erste Frage, mit der sich die Hinterbliebenen bei der Vorbereitung einer Bestattung beschäftigen müssen, ist die nach der Bestattungsform.
Unterschieden werden dabei folgende Möglichkeiten:
Weit verbreitet ist die traditionelle Erdbestattung in einem Sarg. Vor der Durchführung der Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung des Sarges haben die Angehörigen die Möglichkeit, Abschied vom Verstorbenen zu nehmen. Dies erfolgt in einem Abschiedsraum. Nach dem Abschiednehmen wird der Sarg verschlossen und zur Trauerfeier gebracht, geschmückt mit dem Sarggesteck aus Blumen oder dem Kreuz als christlichem Symbol. In der Feierhalle werden dann die persönlichen Blumengebinde und Kränze um den Sarg platziert. Nachdem die Trauerfeier in der Halle beendet wurde, wird der Sarg zur Grabstelle getragen und dort in die Gruft gesenkt. Ein letztes Mal verabschieden sich die Angehörigen und Trauergäste vom Verstorbenen, indem sie Blumen und Erde in die geöffnete Gruft fallen lassen. Am Grab werden den Angehörigen vielfältige Beileidsbekundungen übermittelt. Kurz darauf wird die Gruft mit Erde verfüllt und Gebinde und Kränze auf dem entstandenen Erdhügel angeordnet.
Im Laufe der Zeit verfestigt sich das Erdreich und der Erdhügel wird kleiner. Nach einiger Zeit könnte dann die Grabstätte nach den Vorstellungen der Angehörigen gestaltet werden, auch die Aufstellung eines Grabsteins kann veranlasst werden.
Bei der Wahl der Erdgrabstätte haben Sie die Möglichkeit, sich zwischen einem Reihen- und einem Wahlgrab zu entscheiden. Ein Reihengrab wird fortlaufend in der Reihe vergeben und nach der Ruhefrist erfolgt die gesamte Einebnung der Reihe. Bei einem Wahlgrab dagegen kann der Angehörige Standort und Größe der Grabstelle selbst bestimmen und nach der Ruhefrist kann er die Grabstelle auch verlängern lassen.
Die Feuerbestattung ist eine moderne, hygienische und sehr ökonomische Bestattungsform, die auch im Kostenrahmen bleibt. Immer mehr Menschen entscheiden sich mittlerweile dafür. Bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene mit dem Sarg verbrannt. Während der Einäscherung bei 800 – 900 °C fallen die Aschereste in eine flache Mulde. Nach dem Auskühlen müssen Metallreste, wie z.B. Nägel und Schrauben vom Sarg, aus der Asche entnommen werden bevor sie in eine Aschekapsel hinein kommt. Anschließend werden die Daten des Verstorbenen (Name, Vorname, Sterbetag, Einäscherungsdatum und –ort) auf den Deckel der Kapsel geprägt. Die Urne nimmt die schmucklose Aschekapsel auf. Die Aschekapsel und die Urne müssen aus vergänglichen Materialien bestehen, z.B. korridierfähiges Metall oder Holz. Meistens wird die Urne in einer Grabstätte beigesetzt. In der Regel findet die Trauerfeier vor der Einäscherung am Sarg statt. Es gibt aber auch die Möglichkeit der Trauerfeier an der Urne. Während der Trauerfeier steht dann die Urne anstelle des Sarges. Die Beisetzung wird im Anschluss an die Trauerfeier in einem Urnengrab vorgenommen.
Bei der Seebestattung wird nach der Einäscherung die Urne außerhalb der Drei-Meilen-Zone dem Meer übergeben.
Für diese Bestattungsart sind gesonderte Urnen vom Schifffahrtsamt vorgeschrieben. Diese werden hinsichtlich der Auflösbarkeit im Meer speziell für die Nord- und Ostsee gefertigt (Granulate). Die Angehörigen können auf Wunsch der Seebestattung beiwohnen, die notwendigen Abstimmungen werden von uns organisiert.
Mit der Seebestattung wählen Sie eine Form des Abschieds, die ebenso einzigartig ist, wie das Gedenken an den Verstorbenen.
Nicht nur Seeleute und maritimes Gefolge finden heute Ihre letzte Ruhestätte in den Welten der Meere. Sondern auch die stillen und nachdenklichen unter uns, die sich dem Mysterium des ewig-währenden Kreislaufes der Natur von Geburt und Tod verbunden fühlen.
Sowie einst das Leben in seiner Urform den endlosen, wogenden Ozeanen entsprang, so schliesst sich der Zyklus, wenn die Asche an den Ort der Geburt wieder zurückkehrt.
Die Ruhestätte in der freien Natur… Der Trend zur Abkehr von traditionellen Bestattungen auf Friedhöfen verstärkt sich in letzter Zeit immer mehr. Die Nachfrage nach individuellen Bestattungsformen nimmt im gleichen Maße zu. Der Wunsch vieler Menschen nach einer Ruhestätte in freier Natur, an einem noch zu Lebzeiten ausgesuchten Ort, ist immer stärker zu spüren.
In der herrlichen Schweizer Natur können Sie Ihre Asche, oder die Ihrer Angehörigen, auf natürliche Art bestatten lassen. Das ist die vertrauensvolle und schöne Alternative zum Friedhof in Deutschland und zur Seebestattung.
Die Ausfuhr der Urne aus Deutschland erfolgt per Urnenanforderung durch unser Partnerinstitut aus der Schweiz.
Die herrliche Landschaft in der Schweiz ist für die Angehörigen eine bleibende Gedächtnisstätte.


Dabei sind verschiedene Varianten möglich:
• Anonyme Bestattung
Das ist die preiswerteste Bestattungsform, da Organisation, Beisetzungszeremonie und Grabpflege entfällt. Die Asche wird in den Fluss übergeben, respektive im Wald/Waldwiese beigesetzt.
• Baumbestattung
Die Asche der Verstorbenen wird an den Wurzeln eines Baums beigesetzt, der in einem Waldstück liegt, das ausschließlich für diesen Verwendungszweck erworben wurde. Das bedeutet für Sie Sicherheit im Hinblick auf den Bestand der Bäume auch über Generationen hinweg.
• Bergbachbestattung
Bei der Bergbachbestattung wird die Asche in einem idyllischen Gebirgsbach übergeben, worin diese in die Natur zurück fliesst.
• Bergwiesenbestattung
Es sind stille Plätze wie einsame Bergtäler, unberührt und dennoch ist es den Angehörigen selbst auch möglich, eine Bestattungstour zu der Ruhestätte vorzunehmen.
• Diamantbestattung
Schon immer galt der Diamant als das Symbol der Unvergänglichkeit, der Erinnerung und der Liebe.
• Felsbestattung
Ein Platz für die Ewigkeit ist immer auch ein Spiegelbild unserer Seele. Hierbei wird die Asche unter der Grasnarbe neben einem von Ihnen ausgewählten Felsen beigesetzt.
• Flugbestattung
Die Flugbestattung kann mit Ballongondel, Flugzeug oder Helikopter durchgeführt werden. Angehörige können an dieser Zeremonie auch teilnehmen.
• Flussbestattung
Diese Bestattungsform wird von Menschen bevorzugt, die das Element Wasser lieben und sich schon immer zum Wasser hingezogen fühlten.
• Gletscherbestattung
Bei dieser Methode wird die Asche auf Wunsch auch mit den Angehörigen auf dem Gletscher dem ewigen Eis übergeben.
• Seebestattung
Hier wird die Asche von einem Schiff aus dem See Ihrer Wahl übergeben (auch von Angehörigen).
• Waldbestattung
Diese Bestattungsart bietet Ihnen die Möglichkeit, in der natürlichen Umgebung des Waldes beigesetzt zu werden.
• Wasserfallbestattung
Bei der Wasserfallbestattung wird die Asche am Fall oder Fusse eines von Ihnen ausgewählten Wasserfalls übergeben.
• Windbestattung
Die Asche wird aus der Urne an einem von Ihnen ausgewählten Ort in den Wind verstreut.


Die Weltraumbestattung ist selbstredend die teuerste Variante. Die Urne mit einem Teil der Asche des Verstorbenen wird dabei mit einer Rakete in den Weltraum geschossen und kehrt irgendwann als Sternschnuppe in die Erdatmosphäre zurück.

Schon immer galt der Diamant als das Symbol der Erinnerung, der Unvergänglichkeit und der Liebe. Zu jeder Zeit, an jedem Ort, in der von Ihnen gewünschten Nähe erfüllt ein Erinnerungsdiamant den Wunsch nach individuellem Gedenken. Unter hohem Druck und hoher Temperatur entstehen Kristalle, woraus ein Rohdiamat entsteht. Danach kann dieser in verschiedene Formen geschliffen werden. Schließlich kann der Diamant noch zertifiziert und mit einer Identifikationsnummer versehen werden.

Die Möglichkeit, die Asche Ihres geliebten Verstorbenen zu Hause aufzubewahren, besteht z.B. in der Schweiz.
In Deutschland wäre dies eine Ordnungswidrigkeit.
Unser Schweizer Institut bietet jedoch die Möglichkeit die Urne zur Trauerbewältigung zu Hause aufzubewahren.
Es ist auch möglich, eine Gedenkurne mit der zulässigen Menge des Verstorbenen mit nach Hause zu nehmen.
Wir beraten Sie zu diesem Thema gerne persönlich.